Mistelkraut stammt von der Mistel, welche ein kleines, buschiges Kraut ist, das in Europa, Nordafrika und Westasien wächst. Es wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet und gilt zudem als eines der wirksamsten pflanzlichen Arzneimittel.
Inhaltsverzeichnis:
Die mystische Mistel
Bedeutung in der Naturheilkunde
Was sollte man beachten?
Wie wird Mistelkraut angewendet?
Woher bekommen Sie das wertvolle Kraut?
Die Zweige sind dünn und die Blätter sind klein und eiförmig. Die Pflanze blüht von Juni bis Juli und trägt kleine, weiße Blüten. Die Früchte der Mistel sind kleine weiße Beeren, die von August bis September reifen. Die Mistel ist ein sogenannter Schmarotzer und deshalb auf einen Wirtsbaum angewiesen.
Mistelkraut wird auch als Heilmittel gegen Krebs, Herzkrankheiten, Schlafstörungen und sogar Alzheimer eingesetzt, um an der Stelle nur einen kurzen Auszug zu nennen.
„Mystische“ Geschichte von Mistelkraut
In vielen Kulturen und Religionen wird die Mistel als magische oder mystische Pflanze angesehen. Die Mistel war bereits in der keltischen, nordischen und germanischen Mythologie bekannt und wurde zudem mit Heilkräften in Verbindung gebracht.
In der griechischen Mythologie wurde die Mistel von Zeus verwendet, um Achilles vor Verwundungen zu schützen. In der römischen Mythologie wurde die Mistel von Jupiter verwendet, um Rom vor den Galliern zu schützen.
Die Mistel wird außerdem in der christlichen Tradition als heilige Pflanze verehrt. Mistelzweige wurden deshalb als Symbol für Gott und die Erlösung betrachtet und waren an vielen Kirchen in Europa zu finden. Die Mistel war auch ein wichtiges Symbol für die Druiden, weil sie diese als heilige Pflanze betrachteten.
In der modernen Gesellschaft wird die Mistel als Heilpflanze angesehen und wird auch in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.
Naturheilkundliche Bedeutung der Mistel
Mistelkraut geizt nicht mit Inhaltsstoffen, die für die Gesundheit von Mensch und Tier nützlich sein können. Diese variieren allerdings, je nach Wirtsbaum. Verallgemeinert und nicht abschließend bringt die Mistel folgende Inhaltsstoffe mit:
- Glykoproteine (z.B. Lektine)
- Flavonoide
- Lignane
- Polysaccharide
- Tripertene
- Bitterstoffe
- Gerbstoffe
- Mineralien
- Harz
- Saponine
- Schleimstoffe
- Histamin
- Alkaloide
- Vitamin C
- Vitamin B12
- Kalium
- Magnesium
- Eisen
- Zink
- Jod
- Kupfer
- Mangan
Nicht umsonst wurde deshalb im Jahre 2003 Mistel zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Die Mistel wird als antibakteriell, krampflösend, entzündungshemmend, beruhigend, blutdrucksenkend, blutstillend, harntreibend, antikanzerogen und zudem immunstärkend beschrieben.
Entsprechend der bereits aufgeführten Vielfalt ist auch das Einsatzgebiet von Mistelkraut entsprechend breit gefächert. Als Arzneimittel wird Mistel in erster Linie bei Krebspatienten eingesetzt, die Naturheilkunde kennt darüber hinaus noch eine Vielzahl weiterer Anwendungen.
Hier eine nicht abschließende Liste an Anwendungsmöglichkeiten aus der Naturmedizin:
- Arteriosklerose
- Herzschwäche
- Herzrasen
- verminderte Leistungsfähigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Bluthochdruck
- Epilepsie
- Nervosität
- Reizbarkeit
- Verdauungsproblemen
- Durchfall
- Verstopfung
- Diabetes
- Wechseljahresbeschwerden
- Menstruationsbeschwerden
- Husten
- Grippe
- Asthma
- Heuschnupfen
- Hautprobleme
- Ekzeme
- Krampfadern
- schlecht heilenden Wunden
- Gelenkserkrankungen
- Rheuma
Obige Aufzählungen stellen eindrucksvoll unter Beweis, welche Bedeutung Mistelkraut nicht nur in der Naturheilkunde, sondern auch der Traditionellen Chinesischen Medizin und weiteren Bereichen der Naturmedizin hat.
Wie eingangs erwähnt wird Mistelkraut seit Alters her geschätzt, weshalb die alten Ägypter, Griechen und Römer bereits die Mistel nutzten, nicht nur zu kultischen Zwecken.
Was sind die Nebenwirkungen von Mistelkraut?
Die meisten Nebenwirkungen der Mistel sind harmlos und vorübergehend. Vorkommende Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schüttelfrost, Fieber, Kreislaufstörungen, Hautausschläge und zudem mögliche allergische Reaktionen.
Soviel Gutes man mit Mistelkraut auch erreichen kann, trotzdem muss man auch ein Auge auf die möglichen Nebenwirkungen haben.
Wie können Sie Mistelkraut verwenden?
Mistelkraut kann in Form von Tabletten, Tropfen, Tinkturen oder als Tee eingenommen werden. Mit diesen Varianten können Sie sich deshalb einfach aus dem Handel versorgen.
Als Arzneimittel wird meist ein Mistelextrakt als Spritze im Rahmen einer Krebs- bzw. Tumortherapie verwendet.
Diese Art der Verabreichung darf aber nur von fachkundigem Personen vorgenommen werden, weil Arzneimittel nur von entsprechenden Personen verabreicht oder verschrieben werden dürfen.
Naturheilkundliche Anwendungen sollten immer mit einer möglichst naturnahen Verwendung einhergehen, weil sie dann am besten wirken können. Dementsprechend bietet sich Tee aus Mistelkraut an.
Aufgrund möglicher Nebenwirkungen versteht es sich von selbst, den Tee aus Mistelkraut ausschließlich nach Vorgabe der Packungsbeilage bzw. den Anbieterhinweisen zu verwenden.
Woher bekommen Sie das wertvolle Kraut?
Vielleicht haben Sie in Ihrer Umgebung schon Mistelgewächse auf verschiedenen Wirtsbäumen entdeckt. Eine naheliegende Idee wäre, sich deshalb mit frischem Mistelkraut zu versorgen. Misteln stehen unter Artenschutz, allerdings nicht unter Naturschutz, wie oft behauptet wird.
Um Mistelkraut zu ernten, sollte fachkundig vorgegangen werden, um den Wirtsbaum nicht zu beschädigen.
Zudem ist es nicht jedermanns Sache auf Bäume zu klettern, außerdem ist zu beachten, dass man sich nur mit einer kleinen Menge für den Privatgebrauch versorgen darf. Nicht außer Acht lassen sollte man auch, dass Teile der Mistel als giftig gelten.Naheliegend ist dann doch eher der Kauf von Mistelkraut als Tee oder in Form von Tropfen bzw. Kapseln.
Sie können Mistelprodukte in Apotheken, Reformhäusern oder natürlich auch online kaufen. Auch bei Mistelkraut sollte man dabei auf „Bio-Qualität“ bzw. die Herkunft und Verarbeitung achten.
**** Die Inhalte auf dieser Webseite stellen keine Gesundheits- oder Heilungsversprechen dar. Es werden lediglich die Erfahrungen aus der Naturheilkunde, Naturmedizin bzw. Volksheilkunde beschrieben. Die Inhalte erübrigen zudem nicht den Besuch beim Arzt oder Apotheker.
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